Tiny House am Otterstedter See

Am idyllisch gelegenen Otterstedter See, etwa 5 km von der Gemeinde Ottersberg entfernt, steht das moderne Tiny House. Die Architektin Daniela Raduycheva hat hier ihre Vision umgesetzt und ihre Wünsche und Ideen als Bauherrin realisiert. Die Kombination aus verschiedenen Holztönen und dem dunklen GRANUM basalte ergeben ein harmonisches Gesamtbild.

Key Facts

Ein Trend fürs Wesentliche

Im Gegensatz zur Idee, schon bei der Bauplanung ausreichend Platz für die gesamte Familie einzurechnen, geht es bei der Konzeption eines Tiny Houses darum, sich mit dem minimalistischen Wohnen auseinanderzusetzen und den Fokus auf das Wesentliche zu setzen. Tiny Häuser sind nicht bloß ein aktueller Trend, sondern repräsentieren einen Schritt in Richtung positives und ökologisches Umdenken. Zudem sind sie bei Weitem kostengünstiger im Vergleich zu herkömmlichen Häusern.

Rundflug um das Tiny House

Weniger ist mehr

Minimalismus - ein Trend, der in unserer schnelllebigen, materiellen Welt immer mehr Menschen anspricht. So auch die Architektin Daniela Raduycheva von der Weniger Haus, mehr Heim! Architektur GmbH.

Ein 40m² großes Tiny House in Ottersberg sollte ihr Auftaktprojekt als selbstständige Architektin werden. Bei diesem besonderen Objekt waren ihr sowohl der Einsatz von hochqualitativen Materialien als auch die Ästhetik sehr wichtig.

Trotz oder vielleicht eher gerade wegen der überschaubaren Größe, war auch die Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema für die Architektin: "Das Dach bietet bei Bedarf Ausbaumöglichkeiten und durch das verwendete Verlegesystem kann die PV-Anlage, ebenfalls von RHEINZINK, ergänzend angebracht werden", erklärt Daniela Raduycheva.

Für das Dach wurde RHEINZINK in der Oberflächenqualität GRANUM basalte gewählt. Die edle, matte Optik des fast schwarzen Zinks wird durch eine Phosphatierung der Oberfläche mit modernster und umweltfreundlicher Produktionstechnik erreicht. In Kombination mit der Holzfassade entsteht ein Materialmix mit harmonischem Erscheinungsbild.

Eine besondere Herausforderung im Bauprozess war die Entwicklung des Dachentwässerungskonzeptes. Architektin Daniela Raduycheva holte sich dafür die Unterstützung eines Dachdeckerbetriebes. Sie wollte gerne eine verstecke Rinne, die trotzdem offen liegt, um das leichte Reinigen zu gewährleisten. So entstanden also die scheinbar unsichtbaren Regenrinnen, die von keiner Seite aus erkennbar sind. Insgesamt wurden vier Entwässerungspunkte strategisch platziert, jeweils zwei an den Längsseiten des Gebäudes, um eine effiziente Ableitung zu gewährleisten und mögliche Staunässe zu vermeiden.

"Das Entwurfskonzept des modernen Wohnhauses lautete: Weniger ist mehr. Im Inneren findet man eine klare Raumaufteilung mit lichtdurchfluteten Räumen. Diese Klarheit wird auch in der Fassade und der streng gegliederten Dachkonstruktion konsequent fortgesetzt. Auf diese Weise setzt sich das Haus bewusst von der grünen und sehr lebendigen Umgebung ab - ohne aufdringlich zu wirken.“

Aufgrund der planungsrechtlichen Vorgabe, dass das Erdgeschoss 40m² nicht überschreiten darf, bestand die Herausforderung darin, die bestmögliche Raumausnutzung zu finden. Das Ergebnis ist ein offenes Raumkonzept über zwei Geschosse mit einem spitzen Dach von 60 Grad. So wird das Erdgeschoss durch zwei zusätzliche Schlafzimmer im Dachgeschoss ergänzt. Da es möglich ist, einen Hauptwohnsitz anzumelden, wurde das Ferienhaus so konzipiert, dass die Wohnqualität auch für das dauerhafte Wohnen geeignet ist.

Das Haus überzeugt mit seinem schlichten, aber eleganten Design und seinem Nachhaltigkeitskonzept „Weniger ist mehr“, welches sich in jedem Detail widerspiegelt.

Ein Gespräch unter Expertinnen

Wendy Lichtenberg


Architektin in der anwendungstechnischen Beratung bei RHEINZINK

Daniela Raduycheva


Architektin

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Der Ursprung des Tiny Houses

Woher kommt es?

Der Ursprung der Tiny Houses ist auf die 1920er zurückzuführen. Dabei diente die Funktion von Zirkuswägen als Inspiration für die Entwicklung erster mobiler Minihäuser. Übersetzt werden kann Tiny House mit: „winziges Haus“ oder „kleines Haus“.

Was macht den Unterschied aus?

Der bedeutsamste Unterschied zu Standardhäusern, liegt zweifellos in der reduzierten Wohnfläche, was gleichzeitig weniger Platz und Stauraum bedeutet. Minihäuser überschreiten selten die 50 Quadratmeter und können sowohl mobil auf Rädern als auch auf festem Untergrund errichtet werden.